Mitte März war es so weit: Lockdown. Mit den steigenden Corona-Infektionszahlen wurde das öffentliche Leben weitestgehend stillgelegt. Bei vielen Arbeitnehmern klingelte das Telefon oder es gingen Mails ein: ab morgen Homeoffice. Doch auch wenn die ersten Tage vielerorts von Verunsicherung und Orientierungslosigkeit geprägt waren, haben wir alle gelernt, mit den neuen Lebens- und Arbeitsumständen umzugehen. Persönliche Gespräche wurden zu (Video-) Calls, der Gruppenaustausch fand digital statt. Dank der schnellen Einführung von Kollaboration-Tools wie Microsoft-Teams kam es kaum zu großen Ausfällen. Inzwischen ist Vieles von alldem zur neuen Realität geworden und es ist anzunehmen, dass wir nicht mehr zum davor gewohnten Alltag zurückkehren werden. Wir haben in diesem Zusammenhang 4 Thesen zum Büro nach der Pandemie.
Großraumbüro adé. Raum- und Arbeitskonzepte verändern sich
Seit Anfang Mai wird der Regelbetrieb in vielen Unternehmen zwar langsam wieder hochgefahren, aber es zeigen sich schon jetzt Veränderungen. Denn obwohl man mit Schichtbetrieben und neuen Raumkonzepten versucht, möglichst vielen Angestellten den Weg zurück ins Büro zu erleichtern, hat die Realität gezeigt, dass viel weniger zurückkommen als prinzipiell möglich. Größere Unternehmen berichten, dass maximal zehn bis fünfzehn Prozent der Mitarbeiter ins Büro kommen, obwohl mittlerweile 30 Prozent erlaubt sind. Die Arbeitswelt hat sich verändert. Umfragen zeigen, dass nur jeder dritte Homeoffice-Nutzer dauerhaft zurück ins Büro, also zurück in eine Zeit, die es vor Corona gab, will. Großraumbüros und auch offene Gruppenräume sind aus medizinisch-hygienischen Gründen in den Fokus der Kritik gerückt. Wohin wird uns die neue Normalität also führen?
These 1: Das Homeoffice bleibt
Die anfängliche Skepsis sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Vorgesetzten hat sich gelegt. Die Arbeit von zu Hause funktioniert und die Vorteile des Homeoffice werden dankbar angenommen. Zeit, die sonst mit An- und Abfahrt ins Büro wegfällt, wird produktiv genutzt, Job und Freizeit lassen sich mitunter besser koordinieren und nicht Wenige sagen, dass sie im Homeoffice konzentrierter und ungestörter arbeiten (Kinderbetreuung vorausgesetzt). Warum also diese Vorteile wieder aufgeben? Es hat sich ein neues Selbstverständnis für das Homeoffice entwickelt, das in unseren Augen bleiben wird. Darum sollten Unternehmen sich jetzt darauf konzentrieren, die im Rahmen der Pandemie oft schnell eingeführten Maßnahmen und Technologien nun zu professionalisieren.
These 2: Der Ort „Büro“ bekommt eine neue Bedeutung
Dies ist zugegeben kein neues Phänomen, dennoch glauben wir, dass sich die Bedeutung des „Büros“ als Raum weiter verändert. Während Büros früher riesige Räume mit möglichst vielen Arbeitsplätzen waren, sind in den letzten Jahren Räume für den persönlichen Austausch, zur Kommunikation, Kollaboration und zum Erleben des Gemeinsamen entstanden. MitarbeiterInnen gehen in Büros, um sich auszutauschen, Zusammenarbeit zu erleben, zu kommunizieren oder gemeinsam etwas zu entwickeln. Die Pandemie hat dies verstärkt. Auch wenn der digitale Austausch funktioniert, sehnen sich MitarbeiterInnen zumindest zeitweise nach einem persönlichen Austausch. Die Büros müssen zukünftig so gestaltet werden, dass dies sowohl technisch als auch räumlich unter Einhaltung eventueller Vorschriften und Abstandsregelungen möglich ist.
These 3: Organisation und Führung stehen vor neuen Herausforderungen
Die Bedeutung von Unternehmenskultur und -struktur wurde während der Pandemie deutlich: Unternehmenswerte wurden auf die Probe gestellt, es erforderte neue Managementmethoden, um alle MitarbeiterInnen während der Krise mitzunehmen und effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Manager und Führungskräfte müssen für die Zukunft vorbereitet und geschult werden. Aspekte wie Teamführung aus dem Homeoffice stehen im Vordergrund.
These 4: Die Büroflächen werden zurückgehen
Vermehrtes Arbeiten von zu Hause und veränderte Arbeitsplatzkonzepte werden sich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar machen. Die Summe der Büroflächen wird zurückgehen, Experten rechnen aktuell mit einem Rückgang um ca. dreißig Prozent. Neue Konzepte werden entstehen und bereits vorhandene, wie beispielsweise Co-Working-Spaces, ausgebaut werden. Unternehmen müssen sich und ihre (IT-) Struktur darauf einstellen und adaptieren.
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