Die digitale Transformation ist weitaus mehr als ein schnelles Projekt, bei dem neben dem Daily Business ganz einfach Software implementiert oder neue Strukturen geschaffen werden. Es handelt sich vielmehr um einen komplexen Prozess, der nicht nur die technische und strategische Ebene, sondern vor allem auch die kulturelle Ebene umfasst. Die Unternehmenskultur ist ein System geteilter Werte und bestimmt den Rahmen dafür, was ein Unternehmen leisten und erreichen kann – und was eben auch nicht. Der Erfolg der digitalen Transformation ist eine Frage der Unternehmenskultur.

Die Bedeutung der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur beschreibt die Werte, Normen und Einstellungen, welche die Entscheidungen, Handlungen und das Verhalten der Mitglieder eines Unternehmens bestimmen. Ob Fairness, Vertrauen, Fehlerkultur, Arbeitsmoral oder Leistungsorientierung: Die tief verwurzelten Strukturen der Unternehmenskultur beeinflussen, wie das Unternehmen funktioniert und die Art und Weise, wie miteinander kommuniziert und zusammengearbeitet wird.  Für jeden Veränderungsprozess ist die Unternehmenskultur ein entscheidender Erfolgsfaktor. Es sind die Mitarbeiter, die Änderungen bewirken und vorantreiben. Sie müssen das Gefühl haben, einbezogen zu werden, denn nur so werden sie hinter den Entscheidungen eines Unternehmens stehen. Und nur so können Veränderungen gelingen.

Der Cultural Change kommt noch zu kurz

Einen Kulturwandel anzustoßen ist nicht einfach, für eine erfolgreiche digitale Transformation jedoch unabdingbar. Die jüngste Studie von Harvard Business Review Analytic Services, für die weltweit gut 700 Führungskräfte die Reife ihrer digitalen Transformation eingeschätzt haben, zeigt, dass sich Unternehmen hierbei noch sehr schwertun. 63% der Befragten sehen kulturelle Probleme als die größte Hürde für den Erfolg ihrer digitalen Transformation. Vor zwei Jahren lag dieser Wert bei 55%. Die Entwicklung bestätigt, dass die Herausforderung eines kulturellen Wandels komplexer ist als viele annehmen. Ein Kulturwandel setzt vor allem eine Veränderung des Mindsets von Mitarbeitenden und Führungskräften und eine Verabschiedung von alten Führungslinien voraus. Erst, wenn flache Hierarchien gelebt und Transparenz gefördert wird, kann die digitale Transformation vorangetrieben werden.

Faktoren, die den kulturellen Wandeln verhindern sind laut der Studie Zusammenarbeit (71%), Transparenz (64%), Anpassungsfähigkeit (63%), Inklusion (60%) und Community (60%). 

Die entscheidende Rolle der Führungskräfte

Um einen Kulturwandel in Unternehmen umzusetzen, kommt den Führungskräften und Digital Transformation Leaders eine besondere Rolle zu. Sie müssen offen für neue Wege bei der Mitarbeiterführung sein und sich vom klassischen Top-down-Ansatz verabschieden, denn Sie sind es, die alle Mitarbeiter*innen für die digitale Reise abholen und begeistern müssen.

Entscheidend bei der digitalen Transformation sind Führungskräfte. Sie müssen offen für neue Wege der Mitarbeiterführung sein, damit sich die Unternehmenskultur wandelt
Führungskräfte müssen offen für neue Wege der Mitarbeiterführung sein, damit ein Kulturwandel gelingt

Mitarbeiter*innen müssen verstehen, warum die digitale Transformation zukunftsweisend ist und welche Auswirkungen sie auf die Entwicklung des Unternehmens, aber auch auf die eigene Arbeit hat. Unsicherheiten müssen stets durch Zuhören und eine offene, ehrliche und eindeutige Kommunikation beseitigt werden. Traditionelle Führungsmethoden und starre Hierarchien stehen einer erfolgreichen digitalen Transformation oft im Weg. Die neue Aufgabe von Führungskräften ist es daher vielmehr als Coach zu fungieren anstatt “nur” zu führen. Sie müssen es ihren Mitarbeiter*innen ermöglichen, neues umzusetzen und sich Gehör zu verschaffen. Jeder darf und soll sagen, welche Gedanken und Ideen er oder sie hat, ohne Angst vor dem Feedback zu haben. Eine offene Fehler- und Feedbackkultur, die stets gepflegt wird, ist dafür die Voraussetzung.

Silodenken adé

Bei der digitalen Transformation werden gewohnte Arbeitsweisen umgestellt und dadurch neue Denkweisen verinnerlicht und etabliert. Silos zwischen Abteilungen, Teams und Funktionen sind dabei enorme Hindernisse. Es gilt funktionsübergreifende Teams zu schaffen, die selbstorganisiert arbeiten und die Möglichkeit erhalten, Projekte von Anfang bis Ende durchzuführen. Alle Teams sollten mit modernen Tools zur Kollaboration ausgestattet werden, damit die Digitalisierung direkt er- und gelebt werden kann. Denn durch die direkte Erfahrung, Austausch und Partizipation wird gelernt, und nicht durch gute Vorsätze, die (oftmals) Vorsätze bleiben.

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