Obwohl rund 55 Prozent der Unternehmen in den vergangenen Jahren mindestens einen Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt haben, ist es für Menschen mit Handicap häufiger schwierig, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Auch die Häufigkeit und Dauer von Arbeitslosigkeit ist bei Menschen mit Behinderung höher und länger, als bei Menschen ohne Behinderung. Das Problem: Obwohl die Digitalisierung mittlerweile ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens ist, ist sie – insbesondere am Arbeitsplatz – noch nicht für alle zugänglich. Um das volle Potenzial unserer Gesellschaft auszuschöpfen, müssen wir jedoch sicherstellen, dass alle Menschen die Möglichkeit erhalten, ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente einzubringen. Für Menschen mit Handicap können sich neue Technologien in diesem Zusammenhang als Segen im Geschäftsalltag erweisen. Der Modern Workplace kann einen entscheidenden Beitrag zur Inklusion am Arbeitsplatz leisten. Dabei kommt es jedoch nicht nur auf die Technik, sondern vor allem auch auf die Unternehmenskultur an.
Digitale Einflussfaktoren auf die Inklusion am Arbeitsplatz
Was nützt die beste Technologie in Unternehmen, wenn sie nicht von allen Mitarbeitenden gleichermaßen genutzt werden kann? Um Inklusion wirklich zu leben, ist digitale Barrierefreiheit am Arbeitsplatz die Grundvoraussetzung. In einer zunehmend digitalen und hybriden Arbeitswelt wird aktuell mehr denn je bewusst, wie wichtig es ist, unterschiedliche Bedürfnisse zu sehen, wahrzunehmen und darauf zu reagieren, um Teilhabe zu ermöglichen.
Durch ebendiese hybriden Arbeitsmodelle stehen Unternehmen jedoch auch zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, einen inklusiven Arbeitsplatz zu schaffen, in dem jede*r Mitarbeitende individuell, aber auch gemeinschaftlich im Team sein volles Potenzial einbringen und entfalten kann. Dies betrifft sowohl Hard- und Software, als auch die organisatorische Ausgestaltung der Arbeit.
Durch Remote Work können z.B. Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung geschaffen werden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Dank mobiler Geräte wie Laptops und Tablets, die ortsunabhängig genutzt werden können und die gleichen Zugriffsmöglichkeiten wie im Büro bieten, wird so ein Beitrag zur Inklusion geleistet.
Ähnliche Vorteile bringen Kollaborations-Tools und Online-Kommunikationsdienste, die beim Informationsaustausch mit Kolleg*innen und Kund*innen unterstützen. Bei Teams-Besprechungen können z.B. Live-Untertitel die Teilhabe von gehörlosen und gehörgeschädigten Menschen ermöglichen. Powerpoint bietet zahlreiche Möglichkeiten, um barrierefreie Präsentationen zu erstellen. Und bei Outlook oder OneNote unterstützt die Diktierfunktion dabei, Mails oder Notizen über die Sprache zu verfassen und zu versenden. Microsoft bietet zahlreiche Möglichkeiten, um barrierefreies und inklusives Arbeiten zu ermöglichen.
Eine entscheidende Rolle spielt nach wie vor natürlich weiterhin die zur Verfügung gestellte Technik. Für Menschen mit Sehbehinderung ist z.B. ein Screenreader, der alles vorliest, was auf dem Bildschirm steht, ebenso unabdingbar wie eine Braille-Tatstatur. Im Zuge von Remote Work ist hierbei daran zu denken, dass die gesamte Technik an allen Orten, d.h. Büro oder mobil, gleichermaßen zur Verfügung steht.
Nicht nur eine Frage der Technik
Für eine gelungene Inklusion am Arbeitsplatz reicht es jedoch nicht aus, nur die entsprechende Hard- und Software sowie die organisatorischen Rahmenbedingen bereitzustellen. Inklusion ist neben der Frage der Technik ebenso eine Frage der Kultur.
Damit wir in einer hybriden Arbeitswelt barrierefrei und inklusiv agieren können, muss auch der generelle Arbeitsalltag überdacht und ein neues Bewusstsein für Teilhabe und digitale Barrierefreiheit entwickelt werden. Es ist wichtig, dass wir die individuellen Einschränkungen und Anforderungen der Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung verstehen und offen kommunizieren, damit Inklusion am Arbeitsplatz gelebt und weiterentwickelt werden kann. Menschen mit Beeinträchtigung sollen sich ebenso integriert und wertgeschätzt fühlen wie Mitarbeitende ohne Beeinträchtigung. Zeigen Sie daher auch ihren Mitarbeitenden ohne Beeinträchtigung, wie sie ihren Teil zu einem inklusiven Arbeitsplatz beitragen können. Oft sind hierbei schon kleine Dinge wie z.B. Alternativtexte bei Präsentationen, die, die eine große Wirkung haben.
Letztendlich verhält es sich beim Thema Inklusion ähnlich wie bei der Digitalisierung generell. Es handelt sich vielmehr um einen komplexen Prozess, der nicht nur die technische und strategische Ebene, sondern vor allem auch die kulturelle Ebene umfasst.
Inklusion als Innovationstreiber
Inklusion ist ein Prozess, der – ganz ähnlich wie die Digitalisierung selbst – nie wirklich abgeschlossen ist. Sie entwickelt sich ständig weiter und erweitert sich um neue Aspekte. Dadurch kann sie sich zum wahren Innovationstreiber für Unternehmen entwickeln. Inklusion ist bei weitem nicht mehr nur ein “Imagefaktor”; sie ist ein wichtiger Teil der Innovationsstrategie, mit Ergebnissen, von denen letztendlich alle profitieren können.
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